Please use this identifier to cite or link to this item: https://hdl.handle.net/10419/248518 
Year of Publication: 
2021
Citation: 
[Journal:] DIW Wochenbericht [ISSN:] 1860-8787 [Volume:] 88 [Issue:] 46 [Publisher:] Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) [Place:] Berlin [Year:] 2021 [Pages:] 755-761
Publisher: 
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin
Abstract: 
Erstmals untersucht die vorliegende Studie, wie sich die Einkommensungleichheit in Deutschland mit den Konjunkturzyklen in den vergangenen 40 Jahren verändert hat. Diese temporären Änderungen sind vor allem deswegen wichtig, weil sie entscheidend für eine wirksame und zielgerichtete Ausgestaltung struktureller Umverteilungsmaßnahmen und stabilisierender Wirtschaftspolitik sind. Es zeigt sich, dass die Einkommensungleichheit in Deutschland mit dem Konjunkturzyklus schwankt und zwar prozyklisch. So verringert sich die Brutto- sowie die Nettoeinkommensungleichheit während Wirtschaftskrisen und steigt während Erholungsphasen. Dies liegt vor allem daran, dass die prozentualen Einkommensverluste beziehungsweise -gewinne bei den zehn Prozent mit den höchsten Einkommen stärker ausfallen als bei Personen mit geringeren Einkommen. Stabilisierende wirtschaftspolitische Maßnahmen, die Einkommensverluste in Krisenzeiten abfedern wie das Kurzarbeitergeld, verstärken die Prozyklizität leicht und wirken in Krisenzeiten der Einkommensungleichheit entgegen. Die Prozyklizität der Einkommensungleichheit ist politisch also durchaus erwünscht und wirkt beispielsweise durch die Sozialversicherung von Geringverdienenden gegen negative Schocks wohlfahrtsmaximierend. Inwieweit der Anstieg der Einkommensungleichheit während Boomphasen dafür in Kauf genommen werden muss, ist allerdings bislang unklar.
Subjects: 
income inequality
business cycle
German economy
JEL: 
E01
E32
D31
Persistent Identifier of the first edition: 
Document Type: 
Article

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